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Blickbewegungsmuster von Vorschülern im Landolt-Paradigma

ein Prädiktor für die Leseentwicklung?

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Rechten:Alle rechten voorbehouden

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Samenvatting

Der Abruf und die Koordination aller für das Lesen notwendigen Teilprozesse müssen im Laufe der Leseentwicklung erst erlernt und automatisiert werden. Hierbei spielt unter anderem die Entwicklung der Blickbewegungssteuerung, der okulomotorischen Steuerung, eine wichtige Rolle. Die vorliegende Arbeit wurde im Rahmen der Längsschnittstudie ‚Lesen ohne Worte: Ein Paradigma zur Untersuchung entwicklungspsychologischer Grundlagen von normalem und dyslektischem Lesen‘ an der Uniklinik Aachen durchgeführt. Die Blickbewegungen von 192 Kindern wurden bei der Bearbeitung einer Lese-Aufgabe und der sprachfreien Landolt-Aufgabe, einem Paradigma, das leseähnliche Blickbewegungen abbilden kann, aufgezeichnet. In der wissenschaftlichen Literatur gibt es bislang keine Evidenz dafür, welche Blickbewegungsstrategien oder -muster bei der Bearbeitung beider Bedingungen verwendet werden und inwiefern diese als Prädiktor für die Leseentwicklung fungieren. Ziel der Studie war es (1) herauszufinden, inwiefern sich Blickbewegungsstrategien in der Landolt-Aufgabe im Laufe der Leseentwicklung von der Vorschule bis zur zweiten Klasse verändern und (2) inwieweit in der Vorschule verwendete Blickbewegungsstrategien die Leseleistung in der zweiten Klasse voraussagen können. Die Ergebnisse zeigen, dass in der Vorschule noch viel Varianz in den Blickbewegungsmustern zu erkennen ist. Im Laufe der Leseentwicklung bildet sich jedoch ein stets ausgeprägteres Muster von links nach rechts heraus. Über den betrachteten Messzeitraum können Strategien zu drei gleichbleibenden Faktoren, dem ‚links-rechts-Faktor‘, ‚rechts-links-Faktor‘ und dem ‚Faktor Unsicherheiten‘, zusammengefasst werden. Ein Zusammenhang zwischen dem frühen Schriftwissen, einem aussagekräftigen Prädiktor für die Leseentwicklung, und den Blickbewegungsstrategien konnte nicht gefunden werden. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass bei der Voraussage der Leseentwicklung neben den ermittelten Faktoren noch weitere Einflussvariablen eine Rolle spielen, können die Strategiefaktoren in der Vorschule mit 9-13% einen soliden Erklärungsgehalt aufweisen. Entgegen der Erwartungen sind in der Vorschule anhand der verwendeten Strategien aus den Faktoren keine Unterschiede zwischen späteren guten und schlechten Lesern zu erkennen. In der zweiten Klasse hingegen werden diese Unterschiede deutlich. Insgesamt können die verwendeten Blickbewegungsstrategien und –strategiefaktoren in der Landolt-Aufgabe die Leseentwicklung nur eingeschränkt vorhersagen.

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OrganisatieZuyd Hogeschool
OpleidingLogopedie
AfdelingFaculteit Gezondheidszorg
Datum2014-11-06
TypeBachelor
TaalNederlands

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