Selbst- und Fremdeinschätzung der Lebensqualität bei Aphasie – Ein Vergleich zwischen Aphasikern und deren Angehörigen
Selbst- und Fremdeinschätzung der Lebensqualität bei Aphasie – Ein Vergleich zwischen Aphasikern und deren Angehörigen
Samenvatting
Lebensqualität gewinnt in der logopädischen Diagnostik und Therapie immer mehr an Bedeutung. Um eine patientengerechte Behandlung zu ermöglichen, ist es primär notwendig die von Betroffenen empfundene Lebensqualität zu erfassen. Patienten, bei welchen aufgrund eines Schlaganfalls eine Aphasie entstanden ist, erleben häufig große Einschnitte in ihrer Lebensqualität. Da der Betroffene häufig nicht mehr selber in der Lage ist Bericht über seine Lebensqualität zu erstatten, gelten Angehörige als wichtigste Ansprechpartner für Therapeuten. Aus diesem Grund ist es notwendig, die Übereinstimmung von Selbst- und Fremdeinschätzung (von Betroffenen und Angehörigen) der Lebensqualität zu ermitteln.
Das Ziel dieser Studie war es somit zu überprüfen, ob Angehörige und Betroffene die Lebensqualität, gemessen mit der Stroke and Aphasia Quality of Life Scale (SAQOL-39), gleichermaßen einschätzen. Um dies zu untersuchen wurden sowohl 20 Betroffene mit chronischer Aphasie, als auch ihre Angehörigen mit der SAQOL-39 befragt.
Die Resultate dieser Studie zeigen, dass es in manchen Dimensionen der Lebensqualität einen signifikanten Unterschied zwischen der Einschätzung der Lebensqualität des Betroffenen selbst und der Einschätzung des Angehörigen gibt. Die Ergebnisse der untersuchten 20 Probandenpaare sprechen dafür, dass die Einschätzung der Lebensqualität, gemessen durch den Angehörigen, nicht als zuverlässiges Mittel zur Beurteilung der Lebensqualität des Betroffenen heranzuziehen ist.
Organisatie | Zuyd Hogeschool |
Opleiding | Logopedie |
Afdeling | Faculteit Gezondheidszorg |
Datum | 2014-12-02 |
Type | Bachelor |
Taal | Nederlands |