Exogene biologische und psychosoziale Risikofaktoren bei Kindern mit phonologischer Störung im Vorschulalter
Exogene biologische und psychosoziale Risikofaktoren bei Kindern mit phonologischer Störung im Vorschulalter
Samenvatting
Spätestens seit der PISA- Studie (2004) liegt das Augenmerk der deutschen Bevölkerung verstärkt bei sprachauffälligen Kindern. In den Vordergrund der derzeitigen Problematik ist die Sprachentwicklung der Kindergartenkinder gerückt. Weisen Kinder Defizite in der Sprache auf, so kann dies schnell zu Chancenungleichheit in der Schule und später auch in der Gesellschaft z.B. im Berufsleben führen (Fried, 2009).
Ziel der vorliegenden Studie war es, psychosoziale und biologische Risikofaktoren zu finden, im Bezug auf das Entstehen einer phonologischen Störung in der prä-, peri- und postnatalen Phase. Hieraus resultiert die Fragestellung (siehe 1.1.). Klinische Relevanz der Studie wäre, dass gezieltere Screeningen bei Risikokindern stattfinden können, wodurch eventuell schneller eine logopädische Therapie begonnen werden könnte. Die Faktoren, die Einfluss haben auf das Entstehen von Aussprachestörungen, wurden in einer Studie von Fox (2001) gemeinsam mit Dodd und Howard (2002) untersucht. Es wurden nur mit Bezug auf inkonsequente phonologische Störungen signifikante Ergebnisse gefunden.
Röhmer & Nöllgen (2006) griffen den Aspekt der PISA Studie auf. Hieraus resultierte der BFS (Beobachtungsbogen zur Früherkennung sprachlicher Auffälligkeiten). Dieses Instrument dient der genauen Beobachtung der sprachlichen Fähigkeiten der Kinder von den Erzieher/-innen. In der vorliegenden Studie wurde der BFS als ein Selektionsinstrument verwendet, um sprachauffällige und altersgemäß sprachlich entwickelte Kinder zu finden. Im weiteren Verlauf wurden zwei Gruppen, mit jeweils 20 Kindern, gebildet. Gruppe A bestand aus Kindern mit phonologischen Störungen, während Gruppe B aus Kindern mit altersadäquater Aussprache bestand. Die Aussprache aller Kinder wurde anhand der PLAKSS (Psycho-Linguistische Analyse Kindlicher Sprachstörungen) beurteilt. Hiernach erhielten die Eltern einen Fragebogen. Die Ergebnisse wurden auf mögliche exogene prä-, peri- und postnatale biologische und psychosoziale Risikofaktoren hin untersucht und miteinander verglichen. Die Ergebnisse überschneiden sich teilweise mit den Ergebnissen von Fox et al. (2002). Im Vergleich zu der Untersuchung von Fox et. al (2002) konnten in der dieser Studie signifikante Risikofaktoren zu konsequenten phonologischen Störungen, sowie zu phonologischen Verzögerungen gefunden werden. Des Weiteren konnte eine eindeutige Antwort auf die Fragestellung gegeben werden, sowie auf die aufgestellten Hypothesen.
Organisatie | Zuyd Hogeschool |
Opleiding | Logopedie |
Afdeling | Faculteit Gezondheidszorg |
Datum | 2011-01-21 |
Type | Bachelor |
Taal | Duits |