Erprobung eines zweiwöchigen Trainings zur Automatisierung von Laut-Symbol-Kopplungen
Erprobung eines zweiwöchigen Trainings zur Automatisierung von Laut-Symbol-Kopplungen
Samenvatting
Neben zahlreichen anderen Ursachenhypothesen zur Entstehung von Lese- Rechtschreibstörungen stand in den vergangenen Jahren auch die Multi- Sensory Integration Deficit Hypothese im Fokus der Forschungsarbeit. Während diese Hypothese bisher ausschließlich bei Probanden überprüft wurde, die sich bereits im Lese- Rechtschreiberwerb befanden oder diesen abgeschlossen hatten, wurde sie in der vorliegenden Bachelorarbeit erstmalig bei Vorschülern erprobt. Zu diesem Zweck wurde ein Computerprogramm entwickelt, das der Automatisierung von Laut-Symbol-Kopplungen diente. Alle Probanden (n = 16), eingeteilt in eine Risikogruppe (Vorkommen von Lese- Rechtschreibstörungen in der Familie; n = 5) und eine Kontrollgruppe (n = 11), nahmen an dem zweiwöchigen Computertraining teil. Abschließend fand eine Testung zur Erhebung von Performanz und Reaktionszeit bei Aufgaben zu Laut-Symbol-Kopplungen im Uniklinikum Aachen statt. Zusätzlich zu den erhobenen Daten wurden einzelne Ergebnisse der übergreifenden Studie „Lesen ohne Worte“ des Uniklinikums Aachen ausgewertet und mögliche Korrelationen und Gruppenunterschiede berechnet. Die Risikogruppe zeigte eine bessere Automatisierung der Laut-Symbol-Kopplungen, gemessen an der Reaktionszeit. Bezüglich der Performanz waren keine Gruppenunterschiede zu erkennen. Es zeigten sich keine relevanten Korrelationen zu Leistungen der phonologischen Bewusstheit, jedoch konnte ein Zusammenhang mit Aufmerksamkeitsleistungen gemessen werden. Der Fähigkeit der Automatisierung sollte dennoch in Zukunft weiterhin bereits im Vorschulalter Beachtung geschenkt werden, da sie neue Ansätze zu diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen beinhalten könnte.
Organisatie | Zuyd Hogeschool |
Opleiding | Logopedie |
Afdeling | Faculteit Gezondheidszorg |
Datum | 2012-12-03 |
Type | Bachelor |
Taal | Nederlands |