Vier Mal gleich gestottert? Eine Untersuchung der Sprechflüssigkeit stotternder Erwachsener in Abhängigkeit von der Sprechaufgabe
Vier Mal gleich gestottert? Eine Untersuchung der Sprechflüssigkeit stotternder Erwachsener in Abhängigkeit von der Sprechaufgabe
Samenvatting
Im Sommer 1991 fuhr Lauras Schwester mit ihrer besten Freundin und deren Eltern für
zwei Wochen in Urlaub. Sie ist die Älteste von vier Kindern und es sollte der erste Urlaub
getrennt von der eigenen Familie werden. Kurz nach ihrer Abreise begann ihr jüngerer Bruder,
der damals vier Jahre alt war, zu stottern. In den ersten Tagen kam es nur gelegentlich vor, aber
je mehr Tage ohne seine Schwester vergingen desto mehr wuchs auch die Häufigkeit des
Stotterns. Als die Schwester dann nach zwei für ihren Bruder unendlich langen Wochen wieder
vor ihm stand, sagte er ganz flüssig: „Hallo Janine, schön, dass du wieder da bist!“ Seitdem ist
das Stottern nicht wieder aufgetreten.
Durch dieses Ereignis, das im Kindesalter für Laura unerklärlich war, wuchs ihr
Interesse an dem bis heute noch nicht vollständig geklärten Phänomen Stottern. Auch Isabelle
hatte auf Grund von Praktika noch viele offene Fragen zu dieser Störung. Somit stand für die
Untersucherinnen das grobe Thema ihrer Bachelorarbeit fest.
Im theoretischen Hintergrund werden allgemeine Fakten des Stotterns wie Definition
und äußere und innere Symptome erläutert. Daraufhin folgt ein Abschnitt über die Variabilität,
die das Stottern mit sich bringt, da es vom betroffenen Individuum und der Sprechaufgabe
abhängig ist. Die Untersucherinnen vergleichen im folgenden Abschnitt die Erfassung der
Stottersymptomatik und objektive Messungen in Evaluationsstudien. Hierbei wird eine
fehlende Einheitlichkeit bezüglich der Methoden und besonders der Wahl der Sprechaufgaben,
in denen das Stottern gemessen wurde, deutlich. Aus diesem Grund stellt sich die Frage, warum
in Evaluationsstudien nicht einheitliche Sprechaufgaben zur Erfassung des Kernverhaltens
verwendet werden. In einer Studie wollten die Untersucherinnen der Frage nachgehen, welche
und wie viele Sprechaufgaben notwendig beziehungsweise sinnvoll sind, um das Kernverhalten
mit seiner Variabilität möglichst valide zu erfassen. Sie stellten sich die Aufgabe
herauszufinden, ob es möglich wäre, einzelne Sprechaufgaben herauszufiltern, die einheitlich
genutzt werden könnten und gleichzeitig sehr aussagekräftig für die Messung des
Kernverhaltens wären.
Organisatie | Zuyd Hogeschool |
Opleiding | Logopedie |
Afdeling | Faculteit Gezondheidszorg |
Datum | 2011-11-24 |
Type | Bachelor |
Taal | Duits |